Modulus MonoWave Bedienungsanleitung

von Till Kopper

(c)2002 Modulus Electronics
Http://www.Modulus.Wavesynth.com


0.9 Vorwort

Wie du weisst gehört zu jedem Synthesizer eine Anleitung die mit einem Vorwort beginnt. Also hier es:

Paul Maddox ist der Designer, Programmierer, Vater, Erbauer, Metalverarbeiter, Debugger, Vorführer, Anwender und Vertreiber des MonoWaves. Man könnte nun mit einem Lobgesang auf all die tollen Eigenschaften des MonoWaves beginnen. Oder eine Anekdote darüber erzählen. Aber um eine kurze Geschichte lang zu machen, - ähem - eine lange kurz zu machen, haben wir beschlossen einfach das alles in einen Satz zusammenzufassen:
Stell dir einen monophonen, MIDI steuerbaren, 19 Zoll rackfähigen PPG-blauen Wavetable Synthesizer ohne das Wavetabledurchfahren, mit einem zuschaltbaren de-rez, mit dem klassischen MoogTM Kaskadenfilter und echten analogen Drekknnöfen vor.

Vielleicht etwas zu viele Aussagen in diesem Satz ?
OK, nächster Versuch:

Der MonoWave klingt bärenstark, hat den richtigen Druck ("umpf!") und einen einzigartigen Klang.

Ich hoffe, dass der MonoWave euch nun so viel Spaß bereitet wie er uns, den Beta-Testern, es machte, macht und machen wird.

Anschaltet:
Meine Freunde, seit bereit für eine Tauchfahrt durch die Klangwelten des MonoWaves. Um hier mal Alex, den Held aus dem Film "Clockwork Orange" (Uhrwerk Orange), zu zitieren, "Himmlische Glückseligkeit und Wonnen.... Höre das Vollkommene. Hört Engelstrompeten und die Posaunen des Teufels. Ihr seit eingeladen."

Viel spaß, nun da er Euch gehört.

(Text von Till Kopper, Beta-Tester)



1. Das erste Ausprobieren

Nun noch einpaar Worte zu den Werten der Drehknöpfe in dieser Anleitung:
Alle Drehknöpfe, ausser den Oszillatoren Oktavschalter, gehen von 0 (linker Anschlag) bis 10 (ganz rechts). Die Mittelstellung (12 Uhr Position) hat den Wert "5".

Weiter geht es im nächsten Kapitel mit den analogen Reglern und danach mit den digitalen Parametern.



2. Die analoge Abteilung

Der MonoWave hat folgende analoge Sektionen:

Die TUNE Sektion

Die OZ 1 (Oszillator 1) Sektion

Die OZ 2 (Oszillator 2) Sektion

Sinngemäß wie die OZ 1 Sektion.

Die Filter Sektion

Die Filter Hüllkurve

Der MonoWave hat zwei analoge ADSR-Hüllkurvengeneratoren. Diese sind für kurze Zeitwerte optimiert.

Die Verstärker Hüllkurve

Der An/Aus + Gesamtlautstärkeregler

Ganz gegen den Uhrzeigersinn gedreht ist der MonoWave ausgeschaltet. Mit diesem Regler stellt man die Lautstärke für den Mixer oder den Verstärker passend ein. Ebenso den Kopfhöhrerausgang.



3. Die digitale Sektion

der MonoWave had folgende digitale Parameter:

Wellenform

Die Wellenformanzeige ist die Haupseite des MonoWaves. Sie wird immer angezeigt wenn der MonoWave angeschaltet wird. Und während des normalen Spielens.

 Oz1:00  Oz2:00   

Der MonoWave ist mit 256 Wellenformen gefüllt Normale analoge Synthesizer haben sechs oder weniger Wellenformen.
Diese Wellenformen können für beide Oszillatoren OSZ 1 und OSZ 2 unabhängig ausgewählt werden.
Durch Tastendruck auf die + und - Taster unter den entsprechenden angezeigten Zahlenstellen in der Anzeige kann man diese aus einem System von Bänken und Nummern wählen.
Sie sind im hexadezimalen System nummeriert. Also von 0 bis F für die erste Stelle, und 0 bis F für die zweite Stelle. Man kann sich die ersten Stellen von 0, 1, 2, 3,..., 9, A, B, C, D, E, bis F an der ersten Stelle als Bank vorstellen. Und die gleichen Zahlen nochmals in der zweiten stelle als Wellennummer innerhalb einer Bank.

00 = Sägezahn;
01 = umgedrehter Sägezahn
02 = Sinus
03 = Rechteck
04 = Dreieck
05 = Puls, 25%
06 = Sägezahn, abgerunded (kling mehr analog)
07 = cross over point verzerrter Sägezahn
08 = cross over point verzerrter Sinuswelle
09 = 1.+2. Harmonische
0A = 1.+3. Harmonische
0B = 1.+4. Harmonische
0C = 1.+5. Harmonische
0D = 1.+6. Harmonische
0E = 1.+7. Harmonische
0F = dreckiger/verzerrter Sägezahn

00 bis 0F (die O Bank) sind von Paul Maddox erstellt
10 bis 7F (Bänke 1 bis 7) und F0 bis FF (Bank F) entstammen den PPG wave Synthesizern (mit freundlicher Genehmigung von Waldorf Music).
Und 80 bis EF (Bänke 8 bis E) sind klassische digitale Wellenformen.

Im Anhang gibt es die Wellenformen alle zu sehen.

MIDI Kanal

Drücke den * und den CHN Taster um die MIDI-Empfangskanal-Anzeige zu sehen. Man verstellt dort den MIDI-Kanal auf dem der MonoWave empfangen soll, in dem man mit den zwei ganz linken Tastern unter der Anzeige ihn einstellt.
Durch das Drücken des + Tasters steigt die Kanalnummer; die - Taste wählt niedirger Kanalnummern aus.

 MIDI Channel: 14 

Wenn man keinen Taster mehr drückt wird der eingestellte Wert automatisch gespeichert. In der Anzeige erscheint ein "*" um dieses anzuzeigen. Danach schaltet der MonoWave wieder auf die Wellenformanzeige zurück.

Re-Trigger

Hier stellt man die Art wie der MonoWave auf neue Notenanschläge reagiert ein. Drücke gleichzeitig die * und die Rtrg benannten Tasten (Die zwei Taster ganz rechts in der Tastenmatrix unter der Anzeige).
Auf der Anzeige erscheint:

  Re-trigger? Y   

Das "Y" steht für "Yes" = JA. Wenn dieser Wert mit den + und - Tasten eingestellt wurde, so wird der MonoWave bei jeder neu gedrückten Taste einen neuen Ton mit neuer Hüllkurve beginnen. Unabhängig von eventuel noch gedrückten anderen (Kaviatur-)Tasten. So verhalten sich die meisten Synthesizer heutzutage (, denn die sind meist polyphon)
Oder

  Re-trigger? N   

Das "N" steht für "No" = Nein. Der MonoWave geginnt mit einer neuen Hüllkurve nach einen Tastendruck nur, wenn keine andere Taste noch gedrückt ist. So kann man legato spielen.

Wenn man keinen Taster mehr drückt wird der eingestellte Wert automatisch gespeichert. In der Anzeige erscheint ein "*" um dieses anzuzeigen. Danach schaltet der MonoWave wieder auf die Wellenformanzeige zurück.

ARP

Man gelangt zu der ARP-Anzeige in dem man den * Taster und den Taster neben dem Aufdruck ARP gleichzeitig drückt.
Auf dem Display sieht man dann:

 Spd:M16 On:As   

Spd (speed=Tempo): Das Tempo kann man mit zu dem MonoWave gesendeten Modulationsrad-Daten ändern. Außer wenn der MonoWave gerade zur MIDI-Clock synchronisiert wird.
Wenn man mit dem Modulationsrad ein gutes Tempo gefunden hat, so kann man dieses leicht dauerhaft speichern, indem man die ARP-Anzeige aufruft und ohne was einzustellen wartet bis der Wert automatisch gespeichert ist.
Die nicht zu MIDI synchronisierten Tempi Werte werden als 10 bis FF angezeigt.
Man kann das gespeicherte Tempo auch direkt am MonoWave ändern, ohne das Modulationsrad zu benutzen. Das Speichern erfolgt eben so automatisch nach der letzten Eingabe.

Hier eine Aufstellung der möglichen MIDI Werte:
M01, M02, M03, M04, M06, M08, M12, M16, M24, M36, M48, M96:
Das "M" steht für MIDI.
Die Zahl dahinter gibt die Anzahl der vom ARP gespielten Noten pro ganzer Note. M04 heißt, das vier Noten auf einen 4/4 Takt gespielt wird. Also 4 Viertelnoten.

Man hat die Auswahl zwischen 6 ARP Modi: Das ARPeggio startet beim ersten Tastendruck (oder besser MIDI Note). Allerdings nur in der nicht zu MIDI synchronisierten Betriebsart.
Im der MIDI synchronisierten Betriebsart (Tempowert "Mxx") startet das Arppeggio nur dann sofort, wenn man bis 1/16tel nach dem Notenwert eine Taste drückt. Andernfalls startet er erst auf der nächstfolgenden 1/16tel Note. So ist sichergestellt, dass man wirklich genau zur MIDI-Clock startet. Man könnte diese Funktion auch "ARP-Start-Quantisierer" nennen.

Wenn man dem MonoWave per MIDI den Sustain/Haltepedal Controller sended, so werden die gespielten ARP Noten auch nach dem loslassen der gedrückten Tasten weitergespielt.
Ohne das Pedal stoppt das Arpeggio mit dem loslassen der letzten gehaltenen Taste.
Während das Pedal gedrückt gehalten wird kann man weitere Töne an das gespielte Arpeggiomuster anhängen. Allerdings nur solange noch mindestens eine Taste gehalten wird. Man kann so bis zu 64 Noten im Arpeggiospeicher aufnehmen.

Testton

Dieses ist eine spezielle Funbktion die kaum täglich brauchen wird. Man kann damit den MonoWave dazu bringen bestimmte Tonhöhen dauerhaft gehalten von sich zu geben. Und zwar ohne eine Tastertur oder ein anderes MIDI-Gerät angeschlossen zu haben.

Drücke die Tasten "*" und die rechts neben dem ARP Taster gleichzeitig.
Die Anzeige sieht dann so aus:

 Note:C  Gate:Off 

Durch die zwei Taster unter dem "OFF" kann man die gehaltenen Töne an- und ausschalten. Natürlich muß dazu der MonoWave in der analogen Sektion auch auf einen hörbaren Klang mit "Sustain" eingestellt werden.
Die Tonhöhe kann man innerhalb einer Oktave mit den Tastern unter dem angezeigtem Notennamen auswählen. Die Oktavlage kann man in der Oszillatoren Sektion mit dem Oktavdrehschaltern einstellen.
Um diese Testton Betriebsart zu verlassen und wieder zu dem gewohnten Wellenformanzeige zurück zu kommen, muß man nur die "*" Taste drücken.


4. Anhang

Die Wellenformen


Wellenformen 00 bis 07

00-07



Wellenformen 08 bis 0F

08-0F



Wellenformen 10 bis 17

10-17



Wellenformen 18 bis 1F

18-1F



Wellenformen 20 bis 27

20-27



Wellenformen 28 bis 2F

28-2F



Wellenformen 30 bis 37

30-37



Wellenformen 38 bis 3F

38-3F



Wellenformen 40 bis 47

40-47



Wellenformen 48 bis 4F

48-4F



Wellenformen 50 bis 57

50-57



Wellenformen 58 bis 5F

58-5F



Wellenformen 60 bis 67

60-67



Wellenformen 68 bis 6F

68-6F



Wellenformen 70 bis 77

70-77



Wellenformen 78 bis 7F

78-7F



Wellenformen 80 bis 87

80-87



Wellenformen 88 bis 8F

88-8F



Wellenformen 90 bis 97

90-97



Wellenformen 98 bis 9F

98-9F



Wellenformen A0 bis A7

A0-A7



Wellenformen A8 bis AF

A8-AF



Wellenformen B0 bis B7

B0-B7



Wellenformen B8 bis BF

B8-BF



Wellenformen C0 bis C7

C0-C7



Wellenformen C8 bis CF

C8-CF



Wellenformen D0 bis D7

D0-D7



Wellenformen D8 bis DF

D8-DF



Wellenformen E0 bis E7

E0-E7



Wellenformen E8 bis EF

E8-EF



Wellenformen F0 bis F7

F0-F7



Wellenformen F8 bis FF

F8-FF



5. Schaltplan und Spezifikationen

Schalplan

(befindet sich am Ende der gedruckten Version)

Spezifikationen



Alle Angaben ohne Gewähr und können ohne Vorankündigung geändert werden

MIDI Implementation Chart

Model: Modulus MonoWave Date: June/08/2002
Version: 4.01


Function Transmitted Recognized Remarks
Basic
Channel
Default
Changed
X
X
1
1-16
Memorized
Mode Default
Messages
Altered
X
X
X
X
X
X
No Modes supported
Note
Number
 
True Voice
X
X
1-96
1-96
 
*1
Velocity
 
Note ON
Note OFF
X
X
O
X
 
After
Touch
Key's
Ch's
X
X
X
X
 
Pitch Bend
X O  
Control
Change #
1
16
17
18
19
64
X
X
X
X
X
X
O
O
O
O
O
O
*2
Osc 1 Waveshape Bank (0-F)
Osc 1 Waveshape Number (0-F)
Osc 2 Waveshape Bank (0-F)
Osc 2 Waveshape Number (0-F)
Sustain Pedal
Prog
Change
 
True #
X
X
X
X
No Programms available
System Exclusiv
X X No MIDI Out provided
System
Common
 
Song Pos
Song Sel
Tune
X
X
X
X
X
X
 
System
Real Time
Clock
Commands
X
X
O
O
MIDI Clock
Start, Stop, Continue
Aux
Messages
Local ON/OFF
All Notes OFF
Active Sense
Reset
All Sound OFF
X
X
X
X
X
X
O
X
O
O
 
Notes:
 
*1: Osc 1 & 2 octave switches serve as transpose.
The 12 O'clock position is non transposing.
*2: Modwheel controlls ARP speed only (if ARP not set bis MIDI clock sync)



  (c)2002 Modulus Electronics